13.06.2019

René Rast: „Ich will beiden gerecht werden“

• DTM-Profis starten beim ADAC TOTAL 24h-Rennen

• Fünf Piloten stellen sich der Herausforderung des Doppelstarts

• Kein Problem mit Umstieg vom DTM-Cockpit in den GT3

Das ADAC TOTAL 24h-Rennen ist das Highlight der Nordschleifen-Saison und lockt traditionell auch zahlreiche Piloten aus Top-Rennserien an. Darunter mischen sich auch 2019 wieder einige DTM-Fahrer: Allen voran der aktuelle Tabellenführer René Rast. Der gebürtige Mindener konnte 2014 im Audi R8 LMS ultra das 24h-Rennen gewinnen und ist nach zwei Pole-Positions bei der vergangenen DTM-Runde in Misano bis in die Haarspitzen motiviert. Aber auch der DTM-Tabellenzweite Philipp Eng wird beim 24h-Rennen ins Volant greifen. Ebenfalls am Start: Rasts DTM-Markenkollege Jamie Green, sowie der zweimalige DTM-Champion Marco Wittmann und Sheldon van der Linde aus dem BMW-Lager.

Herausforderung Doppelstart

Rast startet zusammen mit Christopher Haase gleich in zwei Teams: Audi Sport Team Car Collection (Start-Nr. #14) und im Audi Sport Team Land (#29). „Der Vorteil ist“, verrät Rast, „dass man gleich zwei Mal eine Chance auf den Sieg hat.“ Doch das hat auch seinen Preis, den zwei Teams bedeutet auch die doppelte Arbeit, speziell vor dem Rennen. „Ich versuche bei allen Meetings und Briefings beider Teams dabei zu sein“, erklärt Rast. „Ich will beiden gerecht werden und auch dazugehören.“ Geheimnisverrat zwischen den zwei Mannschaften von Car Collection und Team Land hat er nicht zu befürchten. „In den Tagen vor dem Rennen geht es eigentlich nur noch um Kleinigkeiten“, so Rast. „Das Set-up steht ja schon. Zudem helfen sich die Audi-Teams bei Problemen sowieso untereinander, auch wenn jeder um den Sieg fährt. Da brauche ich mir keine Sorgen zu machen.“

Ist die Hatz zwei Mal um die Uhr erst mal gestartet, muss sich auch Rast an die maximale Fahrzeit und die Ruhepausen halten. Jeder Pilot darf auf maximal zwei Fahrzeugen an den Start gehen. Vor dem Wechsel in das andere Auto muss er die vorgegebene Ruhezeit von mindestens zwei Stunden einhalten. „Im vergangenen Jahr war es viel anstrengender“, erinnert sich der Audi-Pilot. „Da war ich ebenfalls schon für zwei Teams gestartet, war aber zusätzlich noch in der WTRC unterwegs. Das war richtig stressig.“

Wechsel DTM – GT3: kein Problem

Mit seinem bisherigen Saisonverlauf in der DTM ist der Champion von 2017 ganz zufrieden. „Wir konnten bei den ersten vier Rennen zwei Mal gewinnen und sind zwei Mal ausgefallen – ganz oder gar nicht“, erklärt der Wahlösterreicher. „Die Motoren haben jetzt mehr Leistung, und es ist eine Herausforderung die Hinterreifen am Leben zu erhalten.“ Zuletzt konnte er bei der dritten Meisterschaftsrunde in Misano glänzen. Zwei Pole Positions fuhr der 32-Jährige dort ein. Und auch wenn er sie nicht in Rennsiege umsetzen konnte: Nach einem zweiten und einem dritten Platz übernahm er die Meisterschaftsführung von BMW-Pilot Philipp Eng. Beide treten auch im 24h-Rennen gegeneinander an. Dort klettert Eng ins Cockpit eines BMW M6 GT3 von Rowe Racing (#98) und brennt sicherlich auf eine Revanche. Für Rast geht es vom Cockpit des Audi RS 5 DTM an das Steuer eines Audi R8 LMS. Der Umstieg ins GT3-Fahrzeug seines Arbeitgebers fällt ihm dabei nicht schwer. „Ich kenne den R8 sehr gut“, sagt Rast. „Ich weiß worauf es ankommt. Ich setzte mich rein, und nach einer halben Runde auf dem GP-Kurs ist das Gespür wieder da.“ Natürlich will Rast auch 2019 wieder ein Wörtchen im Kampf um den Sieg mitreden. Als größten Konkurrenten auf der Nordschleife sieht er BMW. „Einen klaren Favoriten erkenne ich noch nicht. Aber BMW sah bei den ersten VLN-Rennen schon sehr stark aus, Porsche aber auch.“

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