14.04.2018

Stimmen von der Pressekonferenz

Zur Einstimmung auf das ADAC Zurich 24h-Rennen vom 10. bis 13. Mai 2018 fand auch in diesem Jahr am Freitagabend vor dem ADAC Qualifikationsrennen 24h-Rennen ein Media-Come-Together statt. Zu den Talkgästen gehörte Rennleiter Walter Hornung, der die Neuerungen bei der diesjährigen 46. Auflage der 24h vorstellte. Außerdem berichteten vier Fahrer sozusagen aus der Cockpit-Perspektive über Ihre Vorbereitungen auf das größte Automobilrennen der Welt über die legendäre Nürburgring-Nordschleife. Auch ein Vertreter des Live-TV-Partners RTL berichtete vom erweiterten Sendeformat der Mammut-Übertragung.

Richard Lietz (#912, Porsche 911 GT3-R)

„Das 24h-Rennen ist ein großer Auftritt für uns, denn die Nordschleife hat Tradition im Hause Porsche. Insgesamt rund 40 Porsche sind 2018 am Start. Wir haben fünf Teams, die insgesamt acht GT3-R einsetzen, die theoretisch alle um den Gesamtsieg mitfahren können. Unsere Teams starten mit drei verschiedenen Reifenmarken, denn auch da wollen wir optimal aufgestellt sein. Ich habe die große Ehre, mit der #912 für Manthey-Racing fahren zu dürfen. Für Porsche ist es wichtig, auf der Nordschleife Siege einzufahren. Wir Fahrer sind deshalb alle hochmotiviert, und es wäre schön, wenn wir mit dem sechsten Gesamtsieg für Manthey einen neuen 24h-Rekord aufstellen könnten. Aber das wird sehr schwer. Es wird mit Sicherheit ein spannendes Rennen, denn alle Marken haben mindestens ein Auto im Feld, das gesamtsiegfähig ist. Beim 24h-Qualirennen sollen unsere Fahrer, die weltweit in den verschiedensten Meisterschaften im Einsatz sind, möglichst viele Runden drehen, denn die Nordschleife ist mit nichts vergleichbar. Wichtig wird auch das Thema-Reifen sein.“

René Rast (#8, Audi R8 LMS)

„Das 24h-Rennen auf dem Nürburgring ist für mich das schönste und schwierigste Rennen des Jahres – ganz einfach „das“ Saison-Highlight. Ich bin schon einige Lang-strecken-Rennen auf der Welt gefahren, von Daytona über Bathurst, Sebring, Le Mans bis Spa. Doch für mich ist der Nürburgring das härteste 24h-Rennen. Es verlangt einem mental alles ab, weil man durch den Verkehr ständig auf der Höhe sein muss. Auch körperlich wird man gefordert und belastet, wie sonst nirgendwo. Wir fahren mit vier werksunterstützen Teams, die jeweils ein siegfähiges Auto einsetzen. Alle vier Teams haben freien Zugang zu allen Daten. Ich hoffe, dass wir dieses Jahr insgesamt ein ausgeglichenes Feld haben, wo keiner einen Vorteil hat, sodass wir cooles Racing erleben.“

„Der zusätzliche Start in der FIA WTCR ist eine einmalige Chance. Ich habe vor Wochen eine Anfrage bekommen hier zu fahren und da sage ich natürlich nicht nein. Für mich ist es eine große Ehre, mit einer Wildcard in einem offiziellen WM-Lauf auf der Nordschleife zu starten. Ich freue mich sehr darauf, denn ich bin schon ewig keinen Fronttriebler mehr gefahren. Ich habe vielleicht Vorteile durch meine gute Streckenkenntnis, doch die WTCR-Stammfahrer kennen dafür ihr Auto besser als ich – das dürfte sich ausgleichen. Ich bin gespannt, wie es ausgeht.“

Bernd Schneider (startet beim 24h-Rennen im Mercedes-AMG GT4)

„Ich bin hier beim zweiten VLN-Lauf auf einem GT4-Auto gestartet. Das hat sehr viel Spaß gemacht, denn ich bin zum ersten Mal auf der Geraden an einem Cup-Porsche vorbeigefahren – mit 287 km/h. Das war bisher noch nie der Fall. Das Geschehen in der VLN hat mir sehr gut gefallen. Die Hersteller haben fair miteinander gekämpft, und ich glaube auch, dass sie nicht viel zurückgehalten haben. Beim 24h-Rennen wird vielleicht noch etwas härter gefahren. Dass an diesem Wochenende nur 95 Fahrzeuge starten ist gut für die GT3-Piloten. Dadurch herrscht auf der Nordschleife wenig Verkehr. Beim 24h-Rennen fahre ich auf einem GT4, unter anderem mit Patrick Simon. Ich habe noch nie einen Fahrer erlebt wie ihn: riesengroß, dadurch relativ schwer und nach zehn Runden schneller als mancher Werksfahrer. Natürlich kennt er die Nordschleife aus dem Effeff. Wir haben beim 24h-Rennen mit HTP und Black-Falcon zwei werksunterstützte Teams mit jeweils zwei Fahrzeugen am Start. Dazu kommt das Assenheimer-Auto, das sehr gut besetzt ist und für eine Überraschung sorgen kann. Besonders für die deutschen Hersteller, die hier mit großem Aufgebot starten um das Rennen zu gewinnen, hat dieses Event einen enorm hohen Stellenwert. Ich hoffe, dass wir ein ausgeglichenes Rennen sehen werden, in dem alle die gleichen Chancen haben, denn keiner will einen geschenkten Sieg, sondern sich auf Augenhöhe mit der Konkurrenz messen.“

Martin Tomczyk (#99, BMW M6 GT3)

„Quantität ist nicht immer Qualitat. BMW hat in diesem Jahr umstrukturiert und wird mit Rowe nur zwei werksunterstützte Fahrzeuge einsetzen. Das Fahreraufgebot ist sehr gut und wir hoffen, dass dies der Weg zum Erfolg sein wird. Im Gegensatz zum brandneuen M8, mit dem ich in letzter Zeit viel gefahren bin und mit dem wir dieses Jahr in Le Mans starten werden, ist der M6 ein komplett aussortiertes Auto. Beide Fahrzeuge sind sehr unterschiedlich und machen viel Spaß. Das Qualifikationsrennen ist für mich und Rowe Racing die Generalprobe für das 24h-Rennen. Wichtig ist, dass unsere beiden Autos an diesem Wochenende problemlos laufen und viele Kilometer abspulen können. Da ich keines der beiden VLN-Rennen gefahren bin ist es für mich besonders wichtig, mich wieder auf die Nordschleife einzuschießen.

Walter Hornung (Rennleiter ADAC Zurich 24h-Rennen und 24h-Qualirennen)

„Beim „Warm-up“ für das 24h-Rennen erwarten wir an diesem Wochenende 95 Teams auf der Strecke. Nach zwei VLN-Läufen ist dieses Qualifikationsrennen das erste 6h-Rennen des Jahres. Wir werden auch an diesem Wochenende mit über 20 GT3-Fahrzeugen tollen Sport sehen. Ich hoffe, dass die Teams dabei ihre tatsächliche Leistungsfähigkeit zeigen, denn wir benötigen für die BoP zuverlässige Daten. Neu in diesem Jahr: Einige Teams müssen noch ihre Reifen qualifizieren, damit sie diese beim 24h-Rennen einsetzen dürfen.“

Matthias Bolhöfer (Pressesprecher RTL-Group)

„Wir haben wieder richtig Lust auf die 24h. Auch in diesem Jahr findet es wieder parallel zu einem Formel1-GP statt – diesmal der in Spanien. Das Rennen passt hervorragend zu unserem Männersender Nitro. Wir hatten im vergangenen Jahr pro Sendung durchschnittlich 220 000 Zuschauer. Natürlich arbeiten wir schon fieberhaft an den Vorbereitungen, denn wir werden über 26 Stunden live auf Sendung sein. Diesmal soll die Rundumberichterstattung noch einmal ausgeweitet werden. Wir schicken bei der ADAC 24h-Classic erstmals ein eigenes Team an den Start. Unser Doku-Soap-Star Detlef Steves wird zusammen mit Renn-Profi Christian Menzel ein Team bilden. Seit Ende März zeigen wir das jetzt schon in Form einer Doku unseren Zuschauern und lenken damit auch jetzt schon den Blick auf das 24h-Rennen.“

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