16.05.2015

24h und WTCC: Doppelter Nordschleifen-Spaß

Eine Reihe von WTCC-Piloten nutzt das erste Gastspiel der Tourenwagen-Weltmeisterschaft im Rahmen des ADAC Zurich 24h-Rennens gleich doppelt. Weil zwei Sprint-Rennen nicht genug sind, starten Rob Huff, Tom Chilton und Tom Coronel auch beim Langstreckenrennen zwei Mal rund um die Uhr. Aber auch im 24h-Lager weckt das WM-Gastspiel in der ‚Grünen Hölle’ Begehrlichkeiten. Die beiden ausgemachten Nordschleifen-Spezialisten Sabine Schmitz und Jaap van Lagen absolvierten ihrerseits einen Gaststart in der WTCC. Das sagen die Protagonisten zur Doppelbelastung, Unterschieden und Gemeinsamkeiten:

Rob Huff: „ Für mich ist es eine großartige Möglichkeit, im Premio-Team den Mercedes-Benz SLS AMG GT3 fahren zu dürfen. Ein richtig gutes Auto, das keine bösen Überraschungen bereit hält und sich super auf der Nordschleife fahren lässt. Bei meinem Tourenwagen muss ich immer umdenken, da sich das Fahrzeug durch den Frontantrieb komplett anders fährt. Auch merkt man, dass es nicht ganz mit der Nordschleife zu recht kommt und mich die Fahrt teilweise eher an einen Rodeo-Ritt auf einem wilden Bullen erinnert.“

Tom Chilton: „Ich bin durch Yokohama zu diesem Doppeleinsatz gekommen. So groß ist die Umstellung nicht, da mein WTCC-Chervolet und der Audi TT RS beide Frontantrieb haben. Der Audi ist allerdings auf der Nordschleife wesentlich einfacher zu fahren – durch den größeren Motor und die größeren Reifen. Das muss aber auch so sein, um im 24h-Rennen 2-Stunden-Stints fahren zu können. Ich bin mit beiden Fahrzeugen annähernd gleiche Rundenzeiten gefahren. Bei den WTCC-Rennen muss man sich allerdings sehr nahe am Limit bewegen. Auf drei Runden gerechnet ist das gut. Sicherlich könnte der Audi bei entsprechenden Änderungen am Setup schneller sein aber dann wäre er nicht mehr für ein Langstreckenrennen geeignet.

Tom Coronel: „Es macht einfach riesen Spaß. Der Mercedes-Benz SLS AMG GT3 ist wie für die Nordschleife gemacht. Es ist einfach eine einzigartige Möglichkeit, hier beides zu fahren, und wer kann das schon von sich behaupten, Rahmenrennen und die 24h Stunden zu fahren? Die Umstellung ist nicht so groß und die Bremspunkte sind relativ gleich, da der SLS zwar mehr Grip hat, aber auch schneller und schwerer ist als mein WTCC-Lada. Man darf nur nicht vergessen, den Schalter im Kopf umzulegen, und muss sich ins Gedächtnis rufen, in welchem Auto man gerade sitzt.\"

Sabine Schmitz: „Es ist eine riesige Umstellung für mich zwischen Heck- und Frontantrieb. Von der Anstrengung her geht es, ausgenommen von den weiten Laufwegen von Box 8 zum Hubschrauberlandeplatz ins WTCC-Paddock und wieder zurück. Das ist auf Dauer schon anstrengend. Aber die Umstellung ist mein größtes Problem, da in der WTCC überall auf die Vorderräder aufgepasst werden muss, egal ob beim Bremsen oder beim Beschleunigen. Ich bin am Anfang so gefahren wie in meinen Frikadelli-Porsche und ich glaube, die Chevrolet-Ingenieure hatten noch nie solche Bremswerte in ihren Daten. Aber trotz der Schwierigkeiten, mich umzustellen und ein geeignetes Setup zu finden, macht es einen riesen Spaß, WTCC zu fahren. Von mir aus kann die Serie sehr gerne nächstes Jahr wieder kommen.“

Jaap van Lagen: „Es ist zwar anstrengend, die 24 Stunden und WTCC zu fahren, aber ich habe mir alles gut eingeteilt. Von daher geht es. Der Mercedes-Benz SLS AMG GT3 und der WTCC-Lada sind zwar komplett unterschiedliche Autos, aber ich fahre viele verschiede Fahrzeuge. Ich bin es gewohnt, mich schnell auf neue Autos einzustellen. Soweit läuft alles gut, ich war im freien Training sogar schneller als Rob Huff.\"

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