22.04.2015

Neuer Audi: Die Titelverteidiger geben Gas

Als sich Audi 2008 entschied, in den Kundensport einzusteigen, setzten die Ingolstädter auf ihr sportliches Flaggschiff: Der R8 in GT3-Spezifikation wurde in den folgenden Jahren zu einem Erfolgsmodell auf den Rennstrecken der Welt – und auch auf der Nordschleife gehörte er in der Vergangenheit zu den erfolgreichsten Modellen: 2012 und 2014 gelang mit dem Audi R8 LMS ultra der Gesamtsieg beim ADAC Zurich 24h-Rennen. Als zu Jahresbeginn beim Genfer Autosalon der neue Audi R8 vorgestellt wurde, durfte auch die GT3-Version nicht fehlen: Mit dem neuen Audi R8 LMS will Audi in dieser Saison bei ausgewählten Rennen antreten, bevor ihn Kundenteams kaufen können. Seine ersten „großen“ Einsätze bestreitet er dort, wo es die Startnummer 1 zu verteidigen gilt: Bei den legendären 24h-Rennen auf dem Nürburgring und in Spa-Francorchamps.

Bei Audi Kundensport versuchten die Ingenieure dem neuen Audi R8 LMS noch motorsporttauglicher zu machen. So haben Straßenfahrzeug und Rennversion zwar immerhin noch rund 50 Prozent der Teile gemeinsam – doch zuvor waren es noch 54 Prozent. Obwohl man weiterhin versuchte, sich nicht zu weiter von der Serie zu entfernen, mussten die Ingenieure in einigen Bereichen größere Veränderungen vornehmen. So wurde das komplette Fahrwerk umgestellt. „Bisher waren Einstellungen am Fahrwerk extrem aufwendig. Eine kleine Änderung zog viele Folgearbeiten nach sich“, so Romolo Liebchen, Leiter Audi Kundensport. „Jetzt geht alles schneller.“

Zahlreiche Stunden im Windkanal

Auch die Elektronik wurde grundlegend geändert. „2008 gab es noch kein Steuergerät für den Einsatz unseres Motors im Motorsport“, erklärt Liebchen. „Die Kosten für eine Entwicklung wären viel zu hoch gewesen.“ Mittlerweile sind die passenden Steuergeräte vorhanden und sorgen zum Beispiel für eine verkürzte Schaltzeit. Ein weiterer Schwerpunkt der Entwicklungsarbeiten am neuen Audi R8 LMS war die Aerodynamik. Speziell Probleme beim Topspeed hatten auf einigen Rennstrecken im internationalen Kalender immer wieder Sorgen bereitet. Nach zahlreichen Stunden im Windkanal konnte der cw-Wert um 20 Prozent verbessert werden.

Leichter und steifer

Ein weiteres Sorgenkind im R8 war das Getriebe. „2009 hatten wir ein Renngetriebe in einem Seriengehäuse. Ein Jahr später verfügten wir zwar schon über ein komplettes Renngetriebe, aber im Fahrzeug selbst waren noch die alten Abmessungen vorgegeben“, erläutert Liebchen die Getriebe-Geschichte. „Jetzt passt alles zusammen und ist mit 65 Kilogramm auch kompakter geworden.“ Insgesamt konnte das Basisgewicht um 25 kg auf 1225 kg verringert werden und die Torsionsstreifigkeit um 39 Prozent erhöht werden.

Sicherheit verbessert

Im Bereich der Sicherheit erfüllt der Audi R8 LMS die Crashvorgaben für LMP-Fahrzeuge für Front und Heck. „Dabei ist der GT3 über 300 kg schwerer“, so Liebchen weiter. Zudem wurde eine Dachluke nach DTM-Vorbild eingebaut. „Dadurch kann das Rettungsteam im Fall eines Falles dem Fahrer den Helm ohne Gefahr abnehmen und ihn auch bergen.“

In dieser Saison will Audi den R8 nur mit ausgewählten Teams bei Veranstaltungen testen. Beim ADAC Zurich 24h-Rennen und beim 24-Stunden-Rennen in Spa sollen die letzten Schwächen festgestellt werden. Für den September ist dann der Produktionsstart angesetzt.

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